Stillen: Zwischen Wunderschön und totale Überforderung – Erfahrungen mit beiden meiner Kinder

Erfahrungen mit Stillen: Meine Geschichten der Überforderung und des Glücks. Unterschiedliche Wege bei beiden Kindern. Tipps und persönliches Fazit.

Stillen – eine Erfahrung, die jede Mutter auf ihre eigene Weise erlebt. Es ist eine Reise, die von zarten Momenten der Verbundenheit bis hin zu Momenten der Verzweiflung reicht. Ich selbst habe diese Reise mit meinen beiden Kindern auf völlig unterschiedliche Weisen durchlebt. In diesem Blogpost möchte ich meine persönlichen Erfahrungen teilen, um zu zeigen, dass das Stillen eine Reise ist, die so vielfältig ist wie die Beziehungen zwischen Müttern und ihren Kindern. Hier sind meine Geschichten über das Stillen, von wunderschön bis zur totalen Überforderung.

Stillerfahrung bei meinem Sohn

Mein Sohn, geboren im Dezember 2019, wollte nach der Geburt partout nicht beim Stillen zunehmen. Er zog an der Brust, es tat entsetzlich weh und die Brust war total entzündet. Schon eine Woche später musste ich mit Pre-Milch zufüttern. Das war für mich ebenfalls eine schreckliche Erfahrung. Die Gedanken, mein Kind nicht ausreichend ernähren zu können, und die vielen Meinungen um mich herum waren einfach überwältigend.

Um komplett aufs Stillen umzustellen, erstellte ich gemeinsam mit meiner Hebamme einen Plan: Alle drei Stunden stillen und anschließend abpumpen. Tagsüber war das noch machbar. Doch nachts, ohnehin schon chronisch müde, fühlte ich mich am Ende meiner Kräfte. Ich sehnte mich nach Schlaf, aber stattdessen musste ich aufstehen und abpumpen. Das war mir schlicht zu viel.

Ab dem zweiten Monat etablierte sich ein perfekter Ablauf zwischen dem Stillen und der Gabe von Pre-Nahrung. Morgens nach dem Aufstehen erhielt mein Kind zunächst eine Portion Pre-Milch (anfangs etwa 120 ml, später mehr). Dies ermöglichte mir sogar, in Ruhe zu frühstücken, da wir einen Hochstuhl mit Neugeborenen-Aufsatz verwendet haben – eine wirklich gelungene Wahl. Anschließend folgte unsere Morgenroutine mit Waschen, Umziehen und Spielen.

Danach genossen wir eine ausgedehnte Stillzeit. Gegen Mittag gab es erneut eine Portion Pre-Milch, und auch für mich blieb Zeit für ein leckeres Mittagessen, das wir gemeinsam am Tisch einnahmen. Diese Momente waren wirklich schön.

Der Nachmittag gestaltete sich ähnlich: Wir spielten, erkundeten und anschließend wurde erneut ausgiebig gestillt. Spaziergänge gehörten ebenfalls dazu. Zum Abendessen gab es erneut eine Portion Pre-Milch. Unsere Abendroutine umfasste das Waschen, Umziehen und noch ein wenig gemeinsames Spielen. Abschließend stillte ich mein Kind in den Schlaf.

Bis zum vierten Monat verlief alles sehr entspannt und nach Plan. Dann begannen wir mit der Einführung von Beikost. Gemüse war zunächst gar nicht sein Fall, aber die verschiedenen Obstsorten kamen gut an. Rund um den sechsten Monat bekam er seine ersten Zähnchen und begann auch schon recht gut zu essen. In dieser Phase beschränkte sich das Stillen nur noch auf den Abend.

Mit acht Monaten überraschte er mich dann, indem er sich von alleine abstillte – ganz ohne Vorwarnung.

Er hat sich zu einem guten Esser entwickelt und hat eine Vorliebe für Süßes entwickelt.

Stillerfahrung bei meiner Tochter

Bei meiner Tochter, die im April 2022 geboren wurde, verlief alles völlig anders. Mit dem Wissen aus meiner ersten Erfahrung hatte ich bereits Pre-Nahrung und Flaschen bereitgestellt. Der Plan schien festzustehen. Doch da lag ich komplett daneben!

Von der allerersten Minute an wollte sie nur an die Brust. Und sie trank und nahm zu – eine wunderbare Erfahrung, die wir beide genossen. Nach dem ersten Monat hatte ich Termine, für die ich Milch abpumpte, damit mein Mann sie füttern konnte, wenn ich nicht da war. Ich bot ihr sowohl abgepumpte Muttermilch als auch Pre-Nahrung an, doch das war ein absolutes Fiasko. Alles wurde von ihr konsequent abgelehnt.

Das Stillen an sich war eine wunderschöne Erfahrung. Die gemeinsame Zeit mit meiner Tochter und die tiefe Verbundenheit, die dabei entstand, waren etwas ganz Besonderes. Allerdings gab es eine Sache: Sie wollte immer nur bei mir sein.

In dieser Phase hatte ich leider kaum Momente der Entspannung, da meine Tochter immer nur bei mir sein wollte. Egal, ob es um ihren Papa oder die Großeltern ging, sie hat es kategorisch abgelehnt, Milch von ihnen anzunehmen. Diese Zeit war ziemlich anstrengend für mich.

Auch im Alter von 4 bis 6 Monaten wollte sie partout weder Brei noch selbst gekochtes Essen annehmen.

Sie wurde bis zum 10. Monat voll gestillt und die Obstbrei-Sorten waren nur die Desserts für sie. Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt immer wieder mit einer Erkältung zu kämpfen, die einfach nicht wegging. Mit jedem Stillen wurde ich schwächer und bekam zunehmend mehr Schwindelgefühle und Schmerzen in der Bauchgegend.

Der Arzt riet mir dazu, das Stillen aufzugeben, was mir schwerfiel. Trotzdem musste ich das schönste Stillen der Welt aufgeben. Meine Tochter jedoch akzeptierte das nicht und ich konnte es auch nicht. Ehrlicherweise wollte ich es auch nicht. Mir war bewusst, dass ich diese Erfahrung nie wieder machen würde. Es schmerzte auf gewisse Weise.

Mein Mann hat ihr die Pre gegeben. Sie hat fürchterlich geweint, und ich war im Nebenraum und konnte förmlich spüren, wie sie es verweigerte. Es tat entsetzlich weh. Sie hat es mit Widerwillen angenommen, und wir mussten nur durchhalten. Am zweiten Tag hatten wir die Umstellung schon geschafft. Nun, am dritten Tag, habe ich ihr die Flasche gegeben. Sie hat mir tief in die Augen geschaut, meinen Finger gehalten und gelächelt. Und da wusste ich, dass sie es angenommen hat.

Seitdem futtert sie sich durch alles, probiert Neues und ist zu einem guten Esser geworden.

Kleiner Tipp: Um sich vor auslaufender Milch zu schützen, können unterschiedliche Stilleinlagen (einzeln kuvertiert)  Stilleinlagen waschbar, in der Kleidung helfen. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich bestätigen, dass Lansinoh HPALanolin Salbe  eine schnelle und effektive Hilfe bei entzündeten Brustwarzen sein kann. Es ist beruhigend zu wissen, dass es solche Produkte gibt, die Müttern in solchen Situationen helfen können.

Mein persönliches Fazit:

Jede Mutter und jedes Kind sind einzigartig, und es gibt kein "One-Size-Fits-All" in Bezug auf das Stillen. Es ist wichtig, auf die eigenen Gefühle, den Körper und das Baby zu hören. Egal ob es ums Stillen geht oder um andere Aspekte der Elternschaft, jeder hat seine eigene Reise. Es ist großartig zu erkennen, dass es in Ordnung ist, den eigenen Weg zu finden, und dass man nicht alles auf einmal perfekt machen muss.

Gemeinsam stark in der Elternschaft

In der Welt des Stillens gibt es kein Richtig oder Falsch, nur individuelle Geschichten, die erzählt werden sollten. Wir sollten einander ermutigen und unterstützen, unabhängig davon, welchen Weg wir wählen. Denn am Ende des Tages geht es darum, unseren Kindern die bestmögliche Liebe und Pflege zu bieten, ganz gleich, wie wir das erreichen.

Und wenn du als Mutter da draußen gerade deine eigene Stillreise machst, erinnere dich daran, dass du nicht allein bist. Es gibt eine Gemeinschaft von Müttern, die ähnliche Herausforderungen und Erfahrungen teilen. Lass uns zusammenhalten und uns gegenseitig stärken, denn das Abenteuer der Elternschaft ist eine Reise, die wir gemeinsam bestreiten können.

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