Sanftes Zubettgehen: Wie bringe ich mein Kind ohne Geschrei ins Bett?

Sanftes Zubettgehen

Das Abendritual: Das Zubettgehen kann manchmal eine Herausforderung sein. Es gibt jedoch einige Tipps, die helfen können, das Einschlafen ohne Geschrei zu gestalten. Eine ruhige und entspannte Atmosphäre, ein regelmäßiger Ablauf, beruhigende Aktivitäten wie Vorlesen oder leise Musik und Geduld können dabei helfen, das Kind sanft ins Bett zu bringen. Es ist wichtig, auf die Bedürfnisse und Signale des Kindes zu achten und einen beruhigenden Übergang in den Schlaf zu schaffen.

Nach dem Abendessen beginnen wir uns langsam auf das Schlafengehen vorzubereiten, normalerweise etwa eine Stunde im Voraus, um zur Ruhe zu kommen. Wir begeben uns nach oben in unsere Schlafzimmer, während die Kinder in ihren Zimmern spielen dürfen. Alles ist erlaubt, von herumtoben bis zu ruhigen Spielen. In der Zwischenzeit lüften wir alle Räume ausgiebig und sorgen dafür, dass die Luft frisch und angenehm kühl ist.

Die Kinder dürfen dann noch ihre Milch trinken, bevor es Zeit zum Zähneputzen, Gesicht waschen, Haare kämmen und umziehen ist. Danach sagen wir uns allen ganz liebevoll "Gute Nacht" und "Herz! Herz!". Das "Herz" hat mein Sohn eingeführt, anstelle eines Luftkusses schickt er sein Herz.

Mein Mann und ich wechseln uns ab, um eines der Kinder in den Schlaf zu bringen. Wir kuscheln, lesen Geschichten vor und sprechen, bis die kleinen Äuglein zufallen. Erst dann verlassen wir das Kinderzimmer und lassen sie in ihrer wohlverdienten Nachtruhe schlummern. Unsere Kinder schlafen normalerweise zwischen 19 und 19:30 Uhr ein. Das gibt uns die Möglichkeit, aufzuräumen und alles für den nächsten Tag vorzubereiten. Um 20:15 Uhr können wir sogar einen Spielfilm im Fernsehen ansehen. Bitte schaut euch auch mein Blogpost "Montessori-Pädagogik: Die Welt der Bodenbetten für unabhängiges Lernen und Schlafen" an

Kinder haben unterschiedliche Schlafgewohnheiten und Schlafbedürfnisse. Einige Kinder benötigen tatsächlich mehr Aktivität, um müde zu werden, während andere eher auf Ruhe und Entspannung reagieren. Beobachten und verstehen, welche Aktivitäten und Rituale am besten zur Entspannung und Müdigkeit beitragen, kann helfen, das Einschlafen zu erleichtern. Dabei ist es wichtig, geduldig zu sein und auf die individuellen Bedürfnisse des Kindes einzugehen, um eine friedliche Einschlafzeit zu gestalten.

Wenn man zwei Kinder hat, die unterschiedliche Vorlieben und Bedürfnisse beim Einschlafen haben, kann das eine echte Herausforderung sein. Hier sind einige Tipps, die helfen könnten:

  1. Individuelle Rituale: Gestalte individuelle Schlafrituale für jedes Kind, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Ein Kind könnte eine aktive Spielzeit vor dem Schlafengehen bevorzugen, während das andere gerne ein Buch liest.
  2. Zeitmanagement: Plane die Einschlafzeiten der Kinder so, dass du genug Zeit für individuelle Rituale hast. Es könnte bedeuten, dass du etwas mehr Zeit einplanen musst, um sicherzustellen, dass jedes Kind seine bevorzugten Aktivitäten vor dem Schlafengehen genießen kann.
  3. Gemeinsame Aktivitäten: Finde einige Aktivitäten, die beiden Kindern gefallen, und die ihr gemeinsam als Familie genießen könnt. Zum Beispiel könnte ihr zusammen ein Buch lesen oder ruhige Spiele spielen, die beiden Kindern Freude bereiten.
  4. Abwechseln: In manchen Fällen kann es hilfreich sein, die Einschlafverantwortung zwischen den Elternteilen aufzuteilen. Während du dich um das eine Kind kümmerst, könnte dein Partner sich um das andere kümmern.
  5. Flexible Anpassungen: Sei flexibel und offen für Veränderungen. Kinder können Phasen haben, in denen sie ihre Präferenzen ändern, also sei bereit, deine Strategien anzupassen.
  6. Kommunikation: Sprich mit deinen Kindern über ihre Vorlieben und Bedürfnisse. Lass sie wissen, dass du ihr Schlafritual respektierst und bereit bist, auf ihre Wünsche einzugehen.

Es mag eine gewisse Balance erfordern, aber mit Geduld und Anpassungsfähigkeit kannst du sicherlich Wege finden, um beiden Kindern gerecht zu werden und ihnen dabei zu helfen, friedlich einzuschlafen.

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